Die Tiroler Yogalehrerin und Naturliebhaberin Angela Neururer erzählt, wie Sport und Achtsamkeit zusammenhängen – und warum Bewegung in der Natur, Körper und Geist guttut.
Was haben Achtsamkeit und Bewegung – besonders Yoga – für dich miteinander zu tun?
Angela Neururer: Yoga und die Verbindung von tiefer, gleichmäßiger Atmung und Bewegung hat mich eine neue From der Achtsamkeit gelehrt und mir dabei geholfen, im Jetzt zu sein. Wenn man vertieft im Flow ist und alles rundherum vergisst, zählt nur die Gegenwart, dieser Moment jetzt auf der Matte.
Wann und wie hast du Yoga für dich entdeckt?
Angela Neururer: Meine Mama hat mich während meiner Maturazeit zu ihrem Yogakurs mitgenommen. Am Anfang war es ganz okay, nicht mehr, ich habe aber brav den 10er-Block durchgezogen und gleich einen weiteren drangehängt. Die richtige Leidenschaft kam dann erst mit der Zeit. Deshalb finde ich es so wichtig, Yoga nicht nur einmal zu probieren. Manche Dinge müssen längere Zeit regelmäßig praktiziert werden, um ihre Wirkung zu entfalten.
Yoga zur Entspannung:
Yin-Yoga-Stunden wirken besonders entspannend. Hier stehen langsame, passive Dehnübungen im Vordergrund, die für längere Zeit gehalten werden. Für zu Hause empfiehlt Angela den Youtube Kanal von Mady Morrison, auf dem von Full Body Flow bis Soft Stretch für jeden etwas dabei ist.
Du bist viel draußen unterwegs besonders in den Bergen. Wirkt Bewegung in der Natur anders als im Studio oder zu Hause?
Angela Neururer: Wenn ich im Wald unterwegs bin werden alle Sinne genützt. Das Grün des Waldes, der Duft des Waldbodens (liebe ich besonders nach Regen), das Singen der Vögel, die immer neue Landschaft – das alles wirkt beruhigend und harmonisierend. Draußen wird es nie langweilig. Es gibt immer was Neues zu sehen und entdecken.
Welche Orte geben dir das Gefühl, ganz bei dir zu sein? Wo kannst du richtig entspannen, wo Energie tanken?
Angela Neururer: Richtige Kraftorte sind für mich Bergseen: die Kombination aus kristallklarem Wasser, Bergkulisse und Ruhe – da freuen sich Augen und Herz. Wasser hat generell eine sehr beruhigende Wirkung auf mich, egal ob ein Bach, See oder das Meeresrauschen. Ganz besonders finde ich die Ruhe in den frühen Morgenstunden, die ich als Frühaufsteherin auch für mich nutzen kann.
Spielt Meditation eine Rolle in deinem Alltag?
Angela Neururer: Meditation sollte kein Zwang sein. Ich höre da sehr auf meinen Körper. Wenn ich das Gefühl habe, ich brauche es, dann nehme ich dieses tolle Tool her, um wieder zu mir zu finden. Meist denkt man bei Meditation daran, stundenlang im Schneidersitz am Boden zu sitzen, so muss es aber nicht sein. Ich mag am liebsten geführte Meditationen – dafür gibt es auch richtig gute Apps, die einem gerade zu Beginn eine große Hilfe sein können.
Social Media